Analfissur

Hierbei handelt es sich um meist extrem schmerzhafte, schlecht heilende tiefe Einrisse der Analschleimhaut mit heftigsten Schmerzen beim Stuhlgang und häufig Blutstreifen auf dem Toilettenpapier. Die Risse sind oft so tief, dass sie bis zur Muskulatur reichen. Es bilden sich polypöse Vorpostenfalten und derbe Randwälle. Durch den starken Schmerz kommt es reflektorisch zu einer Verkrampfung der analen Muskulatur. Das führt zur Kompression der Kapillaren des Weichgewebes. Dadurch wird die Ernährung des Gewebes verschlechtert. Ein Teufelskreis entsteht. Weil das Gewebe einerseits heilen will, wuchert es am Rande. Andererseits reicht die Ernährung des Gewebes nicht aus und es wird brüchig. So kommt es zur Ulzeration in der Mitte.
Die initiale Ursache, also eine Verletzung der Analhaut z.B. bei sehr hartem Stuhlgang, wird so zur chronischen Erkrankung, die meist nicht mehr mit konservativen Maßnahmen heilbar ist. Bei Misserfolg des konservativen Heilversuches wird eine operative Sanierung erforderlich werden.

Fissuren werden öfter mit Rhagaden verwechselt. Diese auch Schrunden genannten oberflächlichen Hautrisse werden meist durch enzündliche Veränderungen, häufig durch eine falsche bakterielle Besiedelung der Haut verursacht, hervorgerufen. Rhagaden werden ausschließlich konservativ behandelt.


Chronische Fissuren weisen einen derben, wuchernden Randwall und ein zentrales, avitales, teils matschiges und mit Fibrin belegtes, teils auch mit abgestorbenen Gewebeanteilen behaftetes Ulcus auf. Sie unterscheiden sich damit ohne Mikroskop betractet nicht von einem Analkarzinom, dem Analrandkrebs in einem frühen Stadium. Deshalb ist es wichtig bei einer chronischnen Fissur die Diagnose zu sichern. Dafür muss eine Probe entnommen und mit dem Mikroskop untersucht werden.

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