Tetanus aus dem eigenen Garten

Ein vollständiger Impfschutz gegen Tetanus inklusive aller erforderlichen Auffrischimpfungen ist in jedem Lebensalter unumgänglich.

Dies zeigt eine kürzlich veröffentlichte Kasuistik der Abteilungen für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene sowie für Neurologie und Neurophysiologie, Universitätsklinikum Freiburg.
Es wird von einer 80-jährigen Patientin berichtet, die aufgrund von Schluckstörungen, einer Kiefersperre und einem Beugekrampf der rechten Hand, acht Tage nachdem sie sich in ihrem Garten eine Schürfwunde zugezogen hatte, stationär aufgenommen wurde. Die klinischen und laborchemischen Untersuchungen ergaben neben einem pathologischen Masseterhemmreflex mit fehlender "silent period", einen Anti-Tetanus-Toxoid-Antikörpertiter (Klasse IgG) von lediglich 0.03 IU/ml. Aufgrund dieser und weiterer Befunde wurde die Diagnose einer Tetanuserkrankung gestellt. Befragungen ergaben zudem, dass eine Tetanusimpfung / Auffrischimpfung bereits seit vielen Jahren nicht mehr vorgenommen worden war. Nach primärer antiseptischer Wundversorgung erfolgte die chirurgische Wundspaltung unmittelbar nach Diagnosestellung. Eine Simultanprophylaxe gegen Tetanus, gefolgt von einer zweimaligen Gabe von Tetanus-Antitoxin an den beiden Folgetagen, die antibiotische Behandlung mit Metronidazol und Penicillin G führte schließlich zu einer nahezu vollständigen Genesung der Patienten.
Vier Wochen nach Klinikeinweisung konnte sie mit einem lediglich noch leichten Beugekrampf der Hand entlassen werden.

Selbst auf den ersten Anschein hin unbedeutende Verletzungen können bei unzureichender Immunisierung zu einem klinisch manifesten Tetanus führen, so die Warnung der Wissenschaftler.

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